Du bist auf der Suche nach einem Lohnhersteller für Kosmetik, möchtest deine eigene Kosmetik Brand aufbauen oder beschäftigst dich gerade mit Private Label Kosmetik?
Dank Shopify, amazon und Co. war es noch nie so einfach direkt loszulegen und eine eigene Marke aufzubauen. Eine der größten Herausforderungen dabei: an geeignete Produkte mit deinem Branding zu kommen.
In diesem Artikel zeigen wir dir die Vor- und Nachteile in der Zusammenarbeit, worauf du dabei achten musst und wie du schnell und einfach an Kosmetikprodukte für deine Marke kommst.
Was sind die Vor- und Nachteile von Lohnherstellern?
Vorteile:
- Kosten: Lohnherstellung ist meist kostengünstiger als eine eigene Produktion. Durch die hohe Auftragszahl können Lohnhersteller Stückkosten reduzieren und diese Kostenvorteile an ihre Kunden (also dich) weitergeben.
- Zeit: Lohnhersteller haben in der Regel mehr Erfahrung und können dein Kosmetik Produkt schneller produzieren, als wenn du es selbst machen würdest.
- Flexibilität: Lohnhersteller können sich auf deine speziellen Anforderungen und Wünsche einstellen und entsprechend produzieren.
Nachteile
- Qualität: Lohnhersteller produzieren für viele verschiedene Kunden und können daher die Qualität nicht immer garantieren. Achte daher bei der Auswahl deines Lohnherstellers auf einen seriösen und erfahrenen Anbieter.
- Kontrolle: Wenn du dein Kosmetik Produkt nicht selbst produzierst, hast du weniger Kontrolle über die Qualität und den Herstellungsprozess.
- Abhängigkeit: Wenn du dich für Lohnherstellung entscheidest, bist du von externen Lieferanten abhängig. Lieferschwierigkeiten oder Qualitätsprobleme können sich daher negativ auf dein Business auswirken.
Deine Kosmetikprodukte - Made in Germany oder aus dem Ausland?
Wenn du Lohnherstellung in Betracht ziehst, hast du die Wahl zwischen deutschen Lohnherstellern und Lohnherstellern im Ausland. Beide Optionen haben Vor- und Nachteile, die du dir vor der Entscheidung genau überlegen solltest.
Deutsche Lohnhersteller:
Vorteile:
Qualität: Durch strenge deutsche Standards und Kontrollen ist die Qualität der Produkte in der Regel hoch.
Kommunikation: Die Sprachbarriere ist geringer und die Kommunikation läuft meist problemlos.
Nachteile:
Kosten: Lohnherstellung in Deutschland ist meist teurer als Lohnherstellung im Ausland.
Auslandische Lohnhersteller:
Vorteile:
Kosten: Lohnherstellung im Ausland ist in der Regel kostengünstiger als Lohnherstellung in Deutschland.
Nachteile:
Qualität: Die Qualität der Produkte kann schlechter sein, da in anderen Ländern oft weniger strenge Standards und Kontrollen gelten.
Kommunikation: Die Sprachbarriere ist höher und die Kommunikation kann erschwert sein.
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Wir selber standen schon sehr oft vor dieser Frage: Wo finde ich passende Produkte die zu unserer Marke passen?
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Lohnhersteller für Kosmetik. Worauf muss ich achten?
Viele Lohnhersteller haben sich auf bestimmte Kosmetikartikel spezialisiert. Grob unterscheiden kann man hier in pflegende Kosmetik wie Cremes, Shampoos oder Duschgels und dekorative Kosmetik - also Make-Up, Eyeliner oder Lippenstifte.
Ausserdem gibt es Hersteller für Low- und High-MOQ, also kleine Stückzahlen und große Stückzahlen. Da die Produktionsanlagen wie Mischtrommeln höchst unterschiedlich sind, fallen dementsprechend die Mindeststückzahlen unterschiedlich aus.
Ganz entscheidend für den Erfolg deiner Produkte ist die Qualität. Hier helfen verschiedene Zertifikate, um sicherzustellen, dass die Produktion des Unternehmens Qualitätsstandards einhält. Eines davon ist GMP (Good Manufacturing Practice), bei dem es um so Themen wie Hygiene in der Produktion und Qualität der Rohstoffe geht.
Was kostet die Entwicklung von Kosmetikprodukten?
Die Kosten für die Entwicklung eines neuen Kosmetikprodukts sind sehr unterschiedlich und hängen von vielen Faktoren ab. Zum Beispiel spielt es eine Rolle, wie komplex das Produkt ist und wie viele Versuche notwendig sind, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Auch die Lieferkette spielt eine Rolle. So können beispielsweise die Lieferkosten für Rohstoffe aus dem Ausland höher sein als für Rohstoffe aus Deutschland.
Generell gilt: Je mehr Zeit und Aufwand in die Produktentwicklung investiert wird, desto teurer wird das Produkt.
In der Regel kostet die Entwicklung einer neuen Formulierung zwischen 1.500 und 2.500 Euro. Diese Kosten werden dir, je nach Auftragsgröße, beim Auftrag der Lohnproduktion wieder gutgeschrieben.
Der Vorteil: diese Formulierung gehört somit dir. Das bedeutet du kannst dein Produkt auch bei anderen Unternehmen herstellen lassen.
Eine Alternative zu der Entwicklung neuer Kosmetika Formulierungen ist die sogenannte Whitelabel Kosmetik. Das sind bereits fertig entwickelte Produkte, die du 1:1 oder leicht abgewandelt in deine Verpackung abfüllen lassen kannst.
Das macht vor allem dann Sinn, wenn du mit kleinen Stückzahlen den Markt erstmal antesten möchtest und die fertigen Formulierungen deinen Anforderungen entsprechen.
Tipp: Vergiss bei der Entwicklung nicht zusätzliche Kosten wie beispielsweise für eine Sicherheitsbewertung.
Lohnherstellung für Kosmetik in Großmengen
Jedes Unternehmen hat eine andere Vorstellung von Klein- oder Großmengen.
Eine grobe Orientierung:
- Unter 10.000 Stück -> Kleinmengen
- Über 10.000 Stück -> Großmengen
Da die Rohstoffe der Kosmetik in Trommeln gemischt wird, sind diese der größte Einflussfaktor für die MOQ, also Mindestproduktionsstückzahl bei Lohnherstellern.
Die Produktion von Großmengen macht auch nur bei Herstellern Sinn, die über halb- oder ganz-automatische Abfüllanlagen verfügen.
Lohnherstellung für Kosmetik in Kleinmengen
Kleinmengen machen immer dann Sinn, wenn deine Unit Economics (also Einkaufs- und Verkaufspreise, Marge, etc.) zu Beginn noch nicht so wichtig sind oder du die Produkte zu einem vernünftigen Preis am Markt platzieren kannst.
Viele Lohnhersteller bieten hier Stückzahlen von 500 - 5.000 Stück an. Oft ist es bei Lohnherstellern so, dass die Kosten pro Einheit sinken, je mehr Kosmetikartikel du bestellst.
Die größten Fehler bei der Produktentwicklung und Kosmetikherstellung
Du hast keine Go To Market Strategie
Viele Lohnhersteller konzentrieren sich auf die Produktion deiner Kosmetik, aber nicht auf den Durchbruch am Markt. Wenn du ein gutes Produkt entwickeln und Lohnherstellen lassen möchtest, ist das nur die halbe Miete.
Um erfolgreich zu sein und deine Kosmetikprodukte an den Mann oder die Frau zu bringen, benötigst du eine Go To Market Strategie. Das ist die Summe aus allen Schritte, die du unternimmst, um deine Kosmetikprodukte an den Endverbraucher zu bringen.
Zu dieser Strategie gehören zum Beispiel die Wahl des richtigen Vertriebskanals (z.B. Online vs. Offline), die Erstellung einer Website, das Schalten von Online Ads oder der Aufbau eines Vertriebsnetzwerks.
Wenn du Lohnhersteller Kosmetik kontaktierst, solltest du dir also immer die Frage stellen: Kann mir dieser Lohnhersteller nicht nur bei der Produktion meiner Kosmetik helfen, sondern auch dabei, sie an den Mann zu bringen?
Leider ist die Antwort oft Nein. Viele Lohnhersteller für Kosmetik konzentrieren sich ausschließlich auf die Produktion und haben kein Know-How in Bezug auf Marketing und Vertrieb.
Du legst zu viel Fokus auf die Rezepturentwicklung
Klar - die Zusammensetzung deines Produkts ist sehr wichtig und kann die entscheidenden USPs (Unique Selling Points) ausmachen. Je länger du allerdings mit der Entwicklung der "perfekten" Formulierung verbringst, desto später können deine Kunden deine Produkte erst tatsächlich ausprobieren.
Vertraue daher auf eine Mischung aus Whitelabel- und Private Label. Nimm also bestehende, fertige Formulierungen des Lohnherstellers und passe sie an deine Bedürfnisse an (z.B. mit zusätzlichen Pflegestoffen wie Aloe Vera oder anderen Duftrichtungen).
So verkürzt du die Zeit von Entwicklung bis Produktlaunch und kannst früher valide Daten und Feedback deiner Kunden nutzen, um diese für die Weiterentwicklung deiner Formulierungen zu nutzen.
Du legst zu viel Fokus auf die Verpackung
Auch hier verstehe ich das lange Grübeln über die richtige Verpackung für Kosmetik, denn sie ist der erste Kontaktpunkt mit deinem Produkt. Ob visuell in deinem Online-Shop oder haptisch im Laden.
Dennoch: Je individueller deine Verpackung, desto höher sind die Mindestabnahmemengen. Versuche daher also erst einmal Industriestandard-Verpackungen zu nutzen und die Individualisierung und Markenbotschaft z.B. über das Etikett zu transportieren.
